Das Spiel mit Wasser und Aquarellfarbe.
Manchmal ist es sehr heilsam nur mit den Farben und dem Wasser zu spielen und dabei das eigene Spiegelbild zu erkunden.
♥♥ Kinga ♥♥
Manchmal ist es sehr heilsam nur mit den Farben und dem Wasser zu spielen und dabei das eigene Spiegelbild zu erkunden.
♥♥ Kinga ♥♥
Viele von uns haben Wünsche und Sehnsüchte die direkt aus unserem Herzen und unserer Seele kommen. Dieser Beitrag richtet sich an alle, die mit ihren Wünschen und Sehnsüchten hadern oder sie gar nicht mehr wahrnehmen. Aber auch an alle Suchenden, die Innenräume der eigenen Seele erkunden wollen.
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Bild in Mischtechnik |
" Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen,
Vorboten desjenigen, was wir leisten imstande sein werden.
Was wir können und möchten,
stellt sich unserer Einbildungskraft außer uns und in der Zukunft dar;
wir fühlen eine Sehnsucht nach dem, was wir schon im stillen besitzen.
So verwandelt ein leidenschaftliches Vorausgreifen
das wahrhaft Mögliche in ein erträumtes Wirkliches. "
-Johann Wolfgang von Goethe
In meinen wilden Zwanzigern brannten in mir unzählige Sehnsüchte und Wünsche wie ein loderndes Feuer. Nach und nach habe ich viele dieser Träume in den Schatten meiner Zweifel verbannt, nur weil jemand behauptete, sie seien unerreichbar für mich oder weil ich dafür belächelt wurde.
Ich wollte nicht wie eine Träumerin wirken, die die Realität aus den Augen verliert. So mancher Wunsch wurde aus zeitlichen Gründen oder weil er nicht in mein turbulentes Leben passte, abgewimmelt.
Wenn man etwas oft genug hört, übernimmt man diese Worte als Wahrheit. Wenn man sich immer wieder sagt: „Ich habe keine Zeit“, nimmt man sich viele Wünsche selbst weg. Dieser Gedanke wird zu einem Mantra, das sich wie von selbst wiederholt – und schließlich, wenn er oft genug gedacht wird, zu einer Überzeugung und letztlich zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung.
Es gab auch Momente in denen ich meine Wünsche zurückstellen musste, da die Lebensumstände etwas anderes forderten.
Mit dem Älterwerden verschwanden viele dieser Wünsche wie in einem geheimnisvollen Nebel – fast so, als hätte ich sie unter einem unsichtbaren Tuch versteckt. Ich verlor den klaren Blick auf sie. Denn es war schmerzhaft, auf etwas zu blicken, das ich nicht haben konnte.
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Bilder malen bedeutet für mich meinen Sehnsüchten zu folgen. |
Was ich damit ausdrücken möchte, ist, dass es niemals den idealen Zeitpunkt gibt. Es gibt nur das Jetzt, den Moment, in dem wir neu hinschauen können. Das Jetzt, der gegenwärtige Moment ist unser Ausgangspunkt, und es liegt an uns selbst, uns die Zeit zu nehmen, um genau hinzusehen und Erinnerungen wieder hervorzuholen.
Erst wenn wenn ich beginne, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden und mir bewusst Zeit für mich, meine Wünsche und Sehnsüchte nehme – sei es auch nur für einige Minuten –, werde ich in meinem Herzen wieder das zarte, leise Aufblühen meiner Wünsche spüren.
Als ich begann, mehr in mir selbst als in der Außenwelt zu suchen, stieß ich auf den Friedhof meiner vergrabenen Leichen-einen Ort voller vergessener Geschichten, Wünsche und Sehnsüchte. Oh, ja sie waren noch alle da und warteten auf mich. Und mein Friedhof war düster, voller Angst, Trauer, Herzschmerz und Dämonen – sehr desolat.
Es fiel mir schwer, hinzuschauen, so verwüstet, wie es dort aussah. Doch nach und nach wurde es leichter, und beim liebevollen Hinsehen entdeckte ich, dass wirklich alle Sehnsüchte noch da waren. Wie mein Friedhof aussah, zeigte mir nur, wie ich mit ihnen umgegangen bin. Ich hatte sie allein gelassen und vernachlässigt – wie eine Mutter, die sich nicht um ihre Kinder kümmert.
Nun bin ich dabei, mich zu erinnern, sie wieder hervorzuholen und auf dem Friedhof der vergrabenen Wünsche und unerfüllten Träume weitergraben. Ich erwecke sie erneut, indem ich sie mit Liebe, Wertschätzung, aufrechter Zuwendung sowie Staunen betrachte und somit mit Lebendigkeit nähre.
Ich freue mich, wenn dich meine Erfahrungen zum Nachsinnen bewegen oder etwas in dir berühren. Vielleicht hast du ja sogar Lust bekommen deine eigenen Seelenräume zu erforschen. Es lohnt sich auf jeden Fall. Die Hinwendung zur Seele ist heilsam und bringt Frieden dahin, wo er anfängt, nämlich im Inneren. Außerdem wird dadurch die Liebe gestärkt. Lass sie wachsen.
Bitte hinterlasse mir deinen Kommentar, falls dir der Beitrag gefällt, du noch mehr über die Seele erfahren willst oder eine ganz andere Meinung dazu hast. Vielleicht gefallen dir ja meine Bilder oder mein Blog. Ich bin für jedes Wort dankbar.
Alles Liebe,
Kinga
Ursprünglich assoziierte ich Gebete und Segenssprüche mit der Kirche. Aber auch meine reisefreudige Mutter hatte die Gewohnheit, vor jeder Abreise einen Reisesegen zu sprechen. Wenn es darum ging, verlorene Gegenstände wiederzufinden, wandte sie sich an den Heiligen Antonius und bat ihn um Unterstützung.
In Polen gibt es Flüsterinnen, die seit jeher durch ihre Gebete und Segenssprüche heilende Wirkungen entfalten. In Österreich sind die Wender, auch als Geistheiler bezeichnet, weithin bekannt.
Ich bin mit Gebeten aufgewachsen, die ich schon lang nicht mehr einfach so runterbeten möchte. Mit der Distanzierung von der katholischen Kirche habe ich auch die Gebete losgelassen, die mich seit der Kindheit begleiten.
Auf der Suche nach eigenen, heilsamen und stimmigen Segenssprüchen sowie Gebeten habe ich die Linien meiner Vorfahren durchforstet und dabei ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit Gebeten und Segen aus verschiedenen Kulturen und Epochen entdeckt.
Inspiriert davon finde ich in mir immer wieder neue Gebete, die ich aufschreibe und sammle. Manchmal entsteht aus diesen Worten auch eine Zeichnung.
Träume haben in meiner gesamten Lebensgeschichte immer wieder eine entscheidende, wegweisende Rolle gespielt. Sie sind seit jeher meine ständigen Gefährten, ungeachtet der nächtlichen Zeit oder der Erscheinung in Wachträumen.
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Nachtschiff |
Gelegentlich sind sie derart eng mit meinem Leben verflochten, dass sie nahezu mit ihm verschmelzen und für mich einem Abbild meiner tatsächlichen Realität gleichen. Für mich sind Träume wie Botschaften aus den Tiefen meiner Seele.
Der Traum
von göttern geküsst, von dämonen begrüßt.
der spinnenmutter entkommen, mit flügeln lüfte erklommen.
im feuer verbrannt, im krieg verscharrt.
die leichen im dunklen wald , fließt blut in adern so kalt.
tausende tode gesehen, das leben nur im vorübergehn.
in den brunnen geschaut, dort den ahnen vertraut.
im zeitlosem wasser gehen, holst raus was wird erst geschehen.
das kind aus dem brunnen gehoben, dabei zeit und raum verschoben.
das kind zu grabe tragen, am zaun drei raben sagen:
welches tor nimmst du, was ist dein traum,
in diesem ewig fruchtbarem Schöpfungsraum.
Kinga Tatar
"Malen ist träumen. Wenn ich male, träume ich. Wenn der Traum zu Ende ist, erinnere ich mich nicht mehr daran, was ich geträumt habe.
Das Bild aber bleibt. Es ist die Ernte des Traums."
Friedensreich Hundertwasser
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Traumgestalten aus der Zwischenwelt |
"Die im Wachen träumen, haben Kenntnis von tausend Dingen,
die jenen entgehen, die nur im Schlaf träumen"
Alfred Otto Wolfgang Schulze