Malen mit Aquarellfarben und Aquarellstiften
In meinem Skizzenbuch haben sich die letzten Monate einige Ideen für neue Aquarelle angesammelt.
Heute habe ich mir meine Aquarellstifte und Farben geschnappt und endlich einige dieser Zeichnungen in Farbe gemalt.
Ich liebe es mit den Aquarellstiften zu zeichnen, sie sind mit Wasser vermalbar und die Farben sind wunderschön.
Zur Zeit verwende ich Stifte von Supracolor Soft und Mondeluz.
Ich vermische gerne das Zeichnen mit Aquarellstiften mit der Nasstechnik der Aquarellfarben. In der Trockenphase verwende ich Stifte, dann vermale ich sie mit Wasser und füge noch Aquarellfarben hinzu.
Im Bild unten habe ich zuerst mit Aquarellstiften gezeichnet, dann die Flächen mit feuchtem Pinsel gemalt. Man sieht Teile von der Zeichnung darunter etwas durchscheinen. Die meisten meiner Aquarellfarben sind Horadam Aquarell von Schminke sowohl in Tuben als auch in Näpfchen.
Eine weitere Art, wie ich die Stifte verwende, ist mit dem Stift in die noch etwas feuchte Farbe zu zeichnen. Wenn der Feuchtegrad des Papiers stimmt (siehe Absatz darunter) blühen die Pigmente sehr schön aus. Diesen Effekt nutze ich vor allem gerne in der Blumenmalerei, für das Malen von Blütenstempel oder Staubbeutel. Zum Beispiel beim Mohn im Bild unten.
Für diese kleinformatigen Aquarelle habe ich die Aquarellstifte vorwiegend für Details verwendet. Große Flächen male ich mit den Farben. Aber es ist auch schön mit den Stiften in die noch etwas feuchten Farbflächen reinzugehen. Da lohnt es sich frei und mutig zu experimentieren und den Feuchtegrad des Papiers zu beachten.
Ein guter Zeitpunkt ist, wenn kein Wasser am Papier mehr zu sehen ist, der Glanz verschwindet und es gerade antrocknet aber trotzdem noch etwas feucht ist. Das dauert mal länger, mal kürzer je nach verwendeter Menge Wasser, Temperatur und Luftfeuchtigkeit der Umgebung. Dies gilt übrigens auch für Aquarellfarbe.
Will ich etwas trockener Arbeiten, verwende ich Aquarellstifte genauso wie andere Buntstifte und feuchte nur manche Stellen mit Wasser an oder besprühe sie mit einer Wasserflasche und lasse sie so ineinander laufen. Manchmal mische ich sie mit Bleistift und Kohle. Beim Zeichnen gilt je mehr Druck auf den Stift desto mehr Pigment kommt aufs Papier.
Eine gute Übung, um sich mit Aquarellstiften anzufreunden ist, eine zarte, mit wenig Druck gezeichnete Fläche (zum Beispiel ein Rechteck) darunter mit der gleichen Farbe eine mit stärkerem Druck gezeichnete Fläche zu setzen und beide nacheinander mit Wasser anlösen und zur Seite rausziehen. Hierbei sieht man auch wieviel Fläche mit dem aufgetragenen Pigment bemalt werden kann.
Außerdem empfehle ich vor allem auch freie abstrakte Zeichenübungen mit Aquarellstiften, Farbe und Wasser, ohne jegliche Vorgaben. Diese mache ich gerne zum auflockern vor dem eigentlichen Malen. Dabei werden abwechselnd Farbe und Aquarellstifte mit unterschiedlichem Druck auf das Papier gesetzt. Ich ziehe Linien, Spuren, Symbole..besprühe alles mit Wasser..ziehe Spuren mit dem Kamm oder einer Bambusfeder..stelle alles auf den Kopf und lasse das Wasser runterlaufen...
Den Stift kurz ins Wasser halten und dann etwas zeichnen habe ich auch schon mal versucht. Er hat etwas geschmiert, wurde ganz weich und dann ist die Farbmine abgebrochen. Ich denke, dass das den Stift aufweicht, weil es ja wasserlösliche Pigmente sind und irgendwann habe ich nur mehr das Holz da. :-)
Die
Aquarelle sind auf Aquarellpapieren mit unterschiedlichen Stärken und
Texturen gemalt. Wie zB. Farbriano Artistico satiniert/rauh 350g/m² und
600g/m².
Fabriano rauhe Oberfläche |
Fabriano satinierte Oberfläche |
Hier ist noch ein Beitrag zum Thema malen mit Aquarellfarben und Aquarellstiften: https://farbtraeumerin.blogspot.com/2018/03/malen-mit-aquarellfarben-und.html
Welche Erfahrungen hast du mit Aquarellstiften gemacht?
Vielleicht hast du jetzt Lust bekommen Aquarellstifte auszuprobieren, mit ihnen zu experimentieren, dich anzufreunden oder dich gar zu verlieben?
Bis bald
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen