Meine Reise mit dem Bild "Die Schatten hinter mir" geht weiter.
Die Schatten meiner selbst verschwimmen und bleiben hinter mir zurück. Der Weg, der mich bisher durch das Bild geführt hat, klärt sich langsam. Mein Blick auf das Bild wird ruhiger und das Ende naht.
Die
letzten Pinselstriche fühlen sich an wie Abschiednehmen. Das ist nicht
einfach für mich, mein Bild, mein Begleiter, wir waren doch so innig
verbunden. Ich sage danke, für all die Stunden und Tage in Verbundenheit.
Heute möchte ich eine Herzensangelegenheit teilen für all meine Freunde aus der Ukraine. Meine Ahnen. Ich fühle die Verbundenheit und den Schmerz der in der Polnisch-Ukrainischen Geschichte steckt. Mein Herz weint und blutet. Es gibt eine Sehnsucht in meiner Seele, ein Bild, dass wir irgendwann wieder Schwestern und Brüder im Herzen sind. Liebe Ukrainer/innen da draußen das ist für euch.
Сьогодні я хотів
би поділитися близькою для мене справою. Мої предки походять з України. Я
відчуваю зв’язок і біль, який лежить у польсько-українській історії. Моє серце
плаче і кровоточить. У моїй душі є туга, образ того, що колись ми знову будемо
сестрами і братами по серцю.
Шановні українці,
це для вас.
Дорогі, я плачу
за вами, я плачу за нашим втраченим миром
Чи можемо ми
все-таки знайти спокій?
моє серце плаче і
кровоточить
🇬🇧 “Hey, sokoly!”
(“Hey Falcons!”) is a Polish-Ukrainian folk song, which for me is a symbol of
the strong connection between Poland and Ukraine. This is a song that was born
in Poland but has become a true folk song in Ukraine as well
🇺🇦 «Гей, соколи!»
– це народна польсько-українська пісня, яка для мене є символом міцного зв’язку
Польщі та України. Це пісня, яка народилася у Польщі, але вже стала народною і
в Україні.
🇵🇱 „Hej, sokoły!”
to polsko-ukraińska piosenka narodowa, która jest dla mnie symbolem mocnej
więzi, łączącej Polskę i Ukrainę. To piosenka, która się urodziła w Polsce,
lecz stała się iście narodową również w Ukrainie
♫ Слова / Tekst:
Гей, десь там,
де чорні води, Сів на коня козак молодий. Плаче молода дівчина, Їде козак з
України.
Плаче, плаче, дівчинонька,
Люба моя ластівонька. А я у чужому краю, Серце спокою не має. Приспів/Refren
Wina, wina, wina dajcie, A jak umrę, pochowajcie Na zielonej Ukrainie Przy
kochanej mej dziewczynie.
Heute zeige ich das fertige Bild. Und ja es sieht "etwas" verändert aus, da ich doch noch einige Zeit daran gearbeitet habe. Warum? Hier ist die Geschichte dazu.
Ich muss schmunzeln, wenn ich daran denke, dass ich beim Schreiben des letzten Beitrags davon überzeugt war, dass ich mit diesem Bild schon durch bin.
Aber das Wichtigste, was ich durch intuitives Malen gelernt habe ist, Verbundenheit und Freiheit. Hmm..
Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas befremdlich, weil Verbundenheit im Gegensatz zur Freiheit steht, aber ich werde versuchen das anhand der Beziehung zu meinem Partner etwas genauer auszuführen. Denn in diesem Spannungsfeld zwischen verbunden sein und frei sein steckt für mich eine wichtige Lebenshaltung. Ich bin in einer lebendigen Partnerschaft, die von diesen beiden Aspekten von Verbundenheit und Freiheit getragen wird. Wir sind verbunden und trotzdem fühlen wir uns dabei beide frei.
Ich habe beobachtet, dass dieser Aspekt unserer Beziehung die Menschen um uns sehr fasziniert, da viele von ihnen die Verbundenheit in der Partnerschaft leben, sich aber dabei nicht frei fühlen können oder aber sie leben die Freiheit in ihrer Beziehung aus und verlieren dabei die Verbundenheit. Für mich sind aber beide Aspekte sehr wichtig.
Verbundenheit und Freiheit können oft als Gegensätze wahrgenommen werden, sie können aber auch harmonisch koexistieren. Verbunden sein bedeutet, Beziehungen zu anderen Menschen, Gemeinschaften oder sogar zu Ideen und Werten zu haben. Diese Verbindungen können Unterstützung, Verständnis und Zugehörigkeit bieten.
Freiheit hingegen bezieht sich auf die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen und das eigene Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Man kann Verbunden sein, indem man gesunde, wertschätzende Beziehungen pflegt, die einen Raum für persönliche Entfaltung lassen. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden: Man kann sich emotional und sozial verbunden fühlen, während man gleichzeitig die Autonomie und Freiheit hat, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu verfolgen.
Kommunikation, Wertschätzung, das Setzen von Grenzen sowie innere Reflexion sind Schlüssel, um diese beiden Aspekte in Einklang zu bringen. So kann man sowohl die Vorteile von Beziehungen genießen als auch die Freiheit, man selbst zu sein.
In Bezug auf das intuitive Malen bedeutet Verbundenheit für mich mit mir selbst Verbunden zu sein und das loslassen was nicht zum Malprozess und nicht zu mir gehört.
Meine Bilder entstehen aus der Verbundenheit mit mir und ich gebe mir im Prozess die Freiheit dass sich die Bilder ganz natürlich und spielerisch aus mir heraus und aus sich selbst entwickeln können.
Dabei ist mir wichtig, mich von allem was stört zu befreien und dieses beim Malen wegzulassen. Das ist zum Beispiel der Kritiker, der stören könnte oder der Treiber und Bedürftige der mich antreiben möchte, etwas bedeutendes zu machen, etwas sein zu wollen, ein Feedback zu bekommen oder was sonst noch wichtig sein könnte.
Das ganze Bild soll mit mir stimmig sein, es soll meine Wahrheit sein, die mir keiner streitig machen kann. Das geht nur wenn ich das weglasse, was nicht stimmt.
Diese natürlich intuitive Art des Malens ist für mich ein Segen. Sie ist zu einer spielerischen Art des Lebens aus der Mitte und Stimmigkeit heraus geworden. Das bewegt und berührt mich und erfüllt mein ganzes Sein mit Lebendigkeit und Freude.
Das ist meine Geschichte zu diesem Bild und die Antwort auf die Frage warum die Bilder erst vollendet sind, wenn ich sie fühle.
Ostern war dieses Jahr sehr intensiv für mich. Ich war gut gestimmt und freute mich schon sehr auf einige freie Tage zum Malen. Aber von einem Tag auf den anderen ging es mir körperlich nicht gut.
Ich hatte starke Kopfschmerzen, die mit der Zeit heftiger wurden. Dann bekam ich Fieber und eine Rose am Ohr. Gleichzeitig spürte ich, dass ich in diesem Moment medial sehr offen bin.
Erst war ich total unstimmig mit mir, weil mich das so geärgert hat, dass ich jetzt so schlapp mache. Gerade jetzt, wo ich mir etwas Zeit für mich nehme.
Aber die Rose hat mir als Geschenk tiefe Erkenntnisse gebracht. Außerdem kam auch ein inneres Bild zu mir, welches ich malen wollte. Mit dem Bild kam auch ein Text.
Weil die Schmerzen immer heftiger wurden und mich schon das Fieber plagte, konnte ich das Bild noch nicht zu einem Ende bringen. Aber es steht und ich werde es nur mehr fertigstellen.
Das Geschenk des Lebens
Ich öffne meine Hände zum Himmel, schließe meine äußeren Augen und blicke nach innen.
Im Seelenhaus tief verborgen wohnt das Geschenk des Lebens.
Eine liebevolle Einladung, das Geschenk in vollem Umfang anzunehmen, winkt mir zu.
Ich bin bereit es mit Würde und Dankbarkeit zu tragen und mich vor dem Leben selbst tief zu verbeugen, indem ich mich verschenke und diesen Schatz des Lebens in mir nach außen trage, wo er vor allem mich und vielleicht andere Seelen berühren möge.
Text von Kinga Tatar
Es ist nicht immer einfach all die Geschenke des Lebens zu sehen oder gar leichten Herzens anzunehmen. Aber gerade schwierige Zeiten können eine Einladung sein das Geschenk, welches hinter der Situation verborgen liegt zu erkennen. Mein Geschenk war eine Erkenntnis, die mir die Rose gebracht hat.
Mephistopheles: "Wohin es dir gefällt, wir seh´n die kleine, dann die große Welt...Mein guter Freund, das wird sich alles geben; sobald du dir vertraust, sobald weißt du zu leben."
Heute gibt es einen kurzen Blick auf meinen Arbeitstisch, vor allem auf eines der Bilder, an denen ich neulich gemalt habe und die immer noch in Arbeit sind. Das Bild entsteht mit Aquarellstiften und Aquarellfarben.
Farbauftrag mit Aquarellstiften
"Die Schatten hinter mir" wird ein großformatiges Aquarell. Hier zeige ich einen Ausschnitt vom Hauptmotiv, an dem ich neulich gearbeitet habe. Die Aquarellstifte verwende ich vor allem für feine Details, aber auch für kleinere Flächen, die etwas Struktur brauchen oder als grafische Ergänzung in Mischtechniken. Größere Flächen male ich gerne mit Aquarellfarbe, das geht schneller.
Unten im Bild sieht man noch die ersten Schichten, wie den Auftrag mit Bleistift sowie Aquarellstiften. Beim Farbauftrag habe ich mit wenig Druck auf den Stift gearbeitet, so reibt sich weniger Farbpigment aufs Papier, die Farbe wird transparenter und die darunter liegenden Schichten bleiben nach dem vermalen noch sichtbar.
Zeichnung und erster Farbauftrag
Im Nebel
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
-Hermann Hesse-
Weitere Farbschichten
Aquarellstifte mit Wasser vermalen
Nach dem Auftragen wurden die Stifte mit Wasser vermalt und die Pigmente sind teilweise mit dem Aquarell verschmolzen, aber man kann die Zeichnung trotzdem noch erkennen.
Beim Arbeiten mit Aquarellstiften und Aquarellfarbe ist wichtig, Trocknungspausen einzulegen, bevor man die nächste Schicht Farbe oder Stifte aufträgt. Aus diesem Grund empfehle ich, alles dafür vorzubereiten, dass man an mehreren Bildern malen kann. Das hat den Vorteil, dass die Trocknungspausen zum Malen genutzt werden und man im Flow bleibt, wenn man schon dabei ist. :)
Lasuren
Das Gesicht habe ich in dünnen Lasuren aufgebaut. Lasieren bedeutet, dass man eine transparente Farbschicht über eine bereits schon getrocknete malt. Für die neue Farbschicht wird die Aquarellfarbe stark mit Wasser verdünnt damit beim Schichten diese Transparenz entsteht. Für mein Gesicht habe ich Schicht für Schicht entweder Aquarellfarbe oder Stifte aufgetragen. Nach jeder Schicht folgte eine Trocknungsphase. Für transparente Lasuren mit den Stiften versuche mal mit dem Aquarellstift sehr sanft und mit ganz wenig Druck eine Fläche aufs Papier zu zeichnen und vermale dann das Gezeichnete mit etwas Wasser, um sanftere Töne zu bekommen. Intensivere Farbtöne bekommst du, wenn du mehr Druck auf den Stift ausübst.
Für Kontrollfreaks, Intuitive und Hochsensible
Das ist sehr spannend und hoffe auch, dass du Lust bekommen hast, Aquarellstifte und Aquarellfarben auszuprobieren und zu mischen. Ich sag dir, es macht riesen Spaß. Die Stifte sind sowohl für Kontrollfreaks sowie für all jene, die gern frei und intuitiv zeichnen, gut geeignet. Denn man kann gut und kontrolliert mit ihnen zeichnen. Außerdem sind sie für sehr feine Motive und Details auf glattem Papier bestens geeignet. Für all jene, die keine Angst vor zufälligen Überraschungen und Wasser haben, die gerne frei und intuitiv malen wollen, sind Wasserfarben und mit Wasser vermalbare Stifte eine wundervolle Bereicherung um sich kreativ auszudrücken. Sie sind auch eine Wohltat für hochsensible kreative Seelen.
Noch mehr Ideen dazu und zu anderen Mischtechniken findest du hier in meinem Blog. Also sei herzlich eingeladen, hier mal zu stöbern.
Bild in Arbeit
Ich freue mich von dir zu hören.
Finde einen Raum für Kreativität in deinem Herzen und deinem Leben.
In diesem Beitrag geht es um Aquarellstifte. Wie ich vor einiger Zeit berichtet habe, hab ich mir ja mit Wasser vermalbare Wachspastelle zugelegt mit denen ich hin und wieder experimentiere.
Die erste Zeichnung mit diesen Stiften habe ich hier im Blog schon gezeigt. Da ich schon sehr gespannt war, wie ich die eher groben Aquarellstifte für eine Kopfzeichnung einsetzen kann, habe ich das gleich ausprobiert. Hier ist meine Zeichnung.
Wasservermalbare Stifte
Du musst das Leben nicht verstehen
Du musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen so wie ein Kind im Weitergehen
von jedem Wehen sich viele Blüten schenken lässt.
Sie aufzusammeln und zu sparen, das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
es löst sie leise aus den Haaren, drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren nach neuen seine Hände hin.
-Reiner Maria Rilke-
Zeichnung Detail
Die Zeichnung wurde mit etwas Wasser angelöst und vermalt. Nach dem Trocknungsprozess habe ich noch eine Schicht darüber gezeichnet, um die Farben zu intensivieren.
Ich freue mich wenn meine Beiträge dich zum spielerischen Erkunden deiner Kreativität einladen und wünsch dir für heute einen feinen Sonntagabend.
Es ist immer wieder eine große Freude für mich, wenn ich nach vielen Jahren eines meiner früheren Bilder sehe. Das Bild "Waldgeister" habe ich vor ca. 30 Jahren gemalt und neulich zufällig bei einer Freundin wiederentdeckt. Es war etwas beschädigt, da es samt Rahmen von der Wand gekracht ist, und lag gerade bei ihr rum, weil sie es neu rahmen wollte.
Als ich das Bild mit meinem Herzen betrachtete, sah ich noch viel mehr, geschützt vor dem unaufhörlich wertenden Verstand. Ich sah nicht nur das Motiv sondern auch meine damalige Seelenwelt, die sich für meine Augen unsichtbar über das gesamte Bild gelegt hat. Mit meinem Herzen schauend, sah ich in dem Bild auch meine Verbundenheit mit der Welt.
Waldgeister
Möge die Sonne dir neue Energie am Tag geben.
Möge der Mond dir Erholung in der Nacht geben.
Möge der Regen deine Sorgen hinfort waschen.
Möge der Wind neue Kraft in dein Dasein blasen.
Mögest du süß wandeln auf der Welt und kennenlernen all ihre Schönheit.
An jedem Tag deines Lebens.
-Apachen Gebet-
Was siehst du in meinem Bild? Schreib mir ein Kommentar. Ich freue mich.
Malerei und Freiheit sind für mich untrennbar miteinander verbunden. Die Freiheit beim Malen ermöglicht dem Schaffenden Gedanken, Gefühle und Perspektiven ohne Einschränkungen zu kommunizieren. Die Malerei ist ein Medium, durch das Menschen die Grenzen der Realität überschreiten und neue Welten erschaffen können.
Künstlerische Freiheit
Künstler nutzen ihre Fähigkeiten, um Grenzen zu überwinden und neue Perspektiven zu eröffnen, sei es durch Malerei, Musik, Literatur oder andere Medien. Es geht nicht nur um die Freiheit, verschiedene Medien oder Techniken einzusetzen, sondern auch darum, sich selbst von inneren Zwängen und gesellschaftlichen Erwartungen zu befreien. Die kreative Freiheit erlaubt es dem Malenden soziale Normen infrage zu stellen, kulturelle Identitäten zu erforschen, politische Missstände anzuprangern, persönliche Erlebnisse zu verarbeiten oder einfach die Schönheit der Welt zu feiern. So kann eine persönliche Sicht auf die Welt dargestellt werden. In dieser Hinsicht ist die Malerei nicht nur ein Handwerk, sondern auch ein kraftvolles Werkzeug, um Freiheit zu erleben und zu vermitteln.
Menschenbilder-Zeichnung und Mischtechnik
Die Freiheit der Kunst ist essenziell für eine lebendige und dynamische Gesellschaft, da sie den Raum schafft, in dem Ideen frei fließen und der kulturelle Diskurs gefördert wird. Die Welt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, kann gleichzeitig andere dazu inspirieren, ebenfalls offen und frei zu denken. So kann künstlerische Freiheit nicht nur zur persönlichen Erfüllung beitragen, sondern auch zur kulturellen Vielfalt und zum gesellschaftlichem Fortschritt.
Menschenbilder-Zeichnung, Aquarell, Tusche und Mischtechnik
Ich mache alles zur Kunst
Es gibt ein Ding, das meine Natur nicht ertragen kann, und das ist die Knechtschaft. Niemand und nichts hat ein Recht, mich zu besitzen. Frei nach meinem eigenen Gefallen gebe ich mich ohne Zögern. Aber die Hand, die mich fassen will, die beiße ich. Die Freiheit ist der Grund meines Selbst. Frei diene ich. Frei und rein bin ich in meinem tiefsten Wesen.
Die harte Form lässt das Leben gerinnen und hält Bewegung auf. Gefühle und Gedanken sind ständig im Fluss. Und die Bewegung ist das Prinzip des Lebens. Ich stehe ständig im Dienste dessen, was das einzig Wahre in mir ist, der Kunst, die das Wesen, der Sinn, das Ziel und der Grund des Lebens ist. In diesem Dienste mache ich alles zur Kunst, was mich umgibt und was mich berührt. Jeden eigenen Affekt werfe ich in die Kampfbahn für den artistischen Trumph des Lebens und der Aktivität. Wer mit mir kämpft, hat nur einen Feind, die Plattheit und die Banalität.
Quelle: Marianne von Werefkin, Briefe an einen Unbekannten, 1901-1905, hg. von Clemens Weiler, Köln 1960
Menschenbilder Kreidezeichnung, Tusche und Aquarelle
Zeitliche Freiheit
In all den Jahren, in denen ich künstlerisch tätig bin, habe ich bemerkt, dass ich beim Malen auch zeitliche Freiheit brauche. Die zeitliche Freiheit erlaubt mir, mit verschiedenen Medien, Techniken, Stilen und Konzepten zu experimentieren, ohne durch innere sowie äußere Zwänge oder strikte Terminpläne begrenzt zu werden. Die persönliche Malerei entwickelt sich in Stille und im Geheimen. Wenn man sich selbst den Raum, Zeit und Mut gibt ihr zu folgen, eröffnet sie uns eine Welt, in der wir spielerisch unsere eigene Individualität sowie unseren persönlichen künstlerischen Ausdruck erkunden und festigen können. Dieses Experimentieren und spielerische Erkunden fördert nicht nur die Kreativität, sondern ermöglicht eine tiefere Auseinandersetzung mit dem eigenen Werk und dessen Weiterentwicklung. Zeitliche Unabhängigkeit erlaubt es mir, mich von allen äußeren Einflüssen zu lösen, in der Malerei anzukommen und ins Malen einzutauchen.
Was sind deine Erfahrungen mit dem Malen oder Kreativität und Freiheit? Brauchst du auch zeitliche Freiheit oder Freiraum zum Malen oder bist du vielleicht doch einer anderen Meinung?
Sehnsucht, meine treue Begleiterin. In dunkelster Stunde bist du Trägerin meiner Hoffnung und meiner Verzweiflung zugleich. Wärmend oder verzehrend. Manchmal leise und zaghaft, manchmal laut und fordernd, immer im Herzen brennend.
Free Soul-Mixedmedia
"Behalt das Herz eines Wanderers, schütze die Sehnsucht. Lass selbst die Schönheit, wenn sie festhält. Schlaf nicht zu lange in gesicherten Wänden. Niste nur ein als Zugvogel sehsüchtig nach anderem Land.“
- Gisela Dreher-Richels.
Sehnsucht, die Stimme meines Herzens, die sagt, dass es noch mehr gibt, wonach sich mein Wesen sehnt. Sehnsucht, die Aufforderung meines Lebens, die nötigen Schritte zu gehen, mutig, dem Herzen folgend, der Seele Raum zu geben, sich frei zu entfalten und aus der grenzenlosen Schatzkammer der schöpferischen Kraft zu schöpfen.
Die Sehnsucht beschenkt mit Träumen, Wünschen und Visionen, die nur darauf warten, in diesem Moment umgesetzt zu werden. Das zu erschaffen, nachdem ich mich tief in meinem Herzen sehne. Die Sehnsucht, drängt Träume gleich umzusetzen.
La vie es tun voyage-Acryl-Mixedmedia
Der Wind hat mir ein Lied erzählt
Der Wind hat mir ein Lied erzählt Von einem Glück unsagbar schön! Er weiß, was meinem Herzen fehlt, für wen es schlägt und glüht.
Allein bin ich in der Nacht Meine Seele wacht Und lauscht Oh Herz, hörst du wie es klingt In den Palmen sich entfacht
Der Wind hat mir ein Lied erzählt
Am Meer stand ich abends oft Und ich hab gehofft Auf was Ich sah bunten Vögeln nach Ach mein Glück zerbrach Wie Glas
Song: Nina Hagen - Der Wind hat mir ein Lied erzählt
Songwriter: Bruno Balz / Lothar Bruehne
Was verbirgt sich hinter deinen Träumen und Wünschen hinter jedem einzelnen? Was wäre damit erfüllt? Wohnach sehnt sich deine Seele? Ist es die Sehnsucht nach Frieden, nach Gesundheit, Gerechtigkeit, Stille, Kraft, Gemeinschaft, Liebe, Freude, Leichtigkeit, Freiheit oder anderem?
In diesem Beitrag zeige ich meine ersten Zeichenversuche mit wasservermalbaren Wachspastellen. Laut Hersteller sind das Aquarell Kreiden. Da ich sie noch nie benutzt habe, fragte ich mich, ob und wie ich sie in meinen Bildern einsetzen kann.
Kompass-Zeichnung mit Aquarellstiften
Was sind wasservermalbare Wachspastelle?
Neulich, beim Durchstöbern eines online Künstlerbedarfs habe ich wasservermalbare Wachspastelle entdeckt. In der Herstellerbeschreibung wurden sie als Aquarell Kreiden mit hochwertigen Pigmenten bezeichnet. Außerdem sollen sie für Trocken- und Nasstechniken, für Aquarell- sowie Mischtechniken geeignet sein. Die Angaben zu den Stiften haben mich neugierig gemacht und so habe ich sie gleich bestellt und ausprobiert.
Material für das Zeichnen mit Aquarellstiften
Unser Wille ist nur der Wind, der uns drängt und dreht;
weil wir selber die Sehnsucht sind, die in Blüten steht.
-Reiner Maria Rilke
Zeichnen mit wasservermalbaren Wachspastellen-erste Versuche
Die Bilder zeigen meine ersten Versuche mit den Kreiden zu zeichnen. Die Übung wurde auf Aquarellpapier gemacht. Um die Farbintensität der Kreiden zu testen, habe ich mit leichtem Druck ein Quadrat aufs Papier gezeichnet, welches ich danach mit Pinsel und Wasser zu einem Balken vermalt habe. Das ergibt helle und blasse Farbe, wie man im Bild unten erkennen kann.
Mit mehr Druck auf den Stift bekommt man dunklere Töne. Bei viel Druck und mehrmaligem Überzeichnen hat man viel Pigment auf dem Papier, das ergibt intensive und satte Töne, wenn die Farbe mit Wasser vermalt wird.
Übung mit Aquarell Kreide - der innere Kompass
Die Stifte haben eine stumpfe Spitze, diese eignet sich weniger gut für feine und detaillierte Motive. Ich wollte aber auch nicht anspitzen, aber trotzdem ein kleineres Motiv mit Details zeichnen. Dazu fiel mir der innere Kompass ein. So ist die Zeichnung erst mit einem hellgrauen Stift als Vorzeichnung entstanden. Den ganzen Prozess habe ich mit der Kamera aufgezeichnet, da das Video noch nicht bearbeitet ist, zeige ich im heutigen Beitrag einige Bilder.
Erste Versuche mit vermalbaren Kreiden auf Aquarellpapier
Um die Intensität der Farbe zu verstärken, habe ich das ganze Bild trocknen lassen und noch eine Schicht darüber gezeichnet, danach alles wieder mit Wasser vermalt.
Die Buchstaben wurden mit einem feinen Pinsel und mit aus dem dunklen Bereich des Bildes abgelöster Farbe negativ gemalt. Dafür habe ich trockene Farbe mit etwas Wasser und Pinsel abgelöst und die Form um den Buchstaben gemalt.
Kompass-die Zeichnung entsteht
Zeichnen mit wasservermalbaren Wachspastellen
Jetzt, da ich die wasservermalbaren Pastelle getestet habe, kann ich nur sagen, die Stifte lohnen sich wirklich. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten haben mich überzeugt und nun habe ich große Freude an ihnen. Ich möchte keine Werbung für einen bestimmten Hersteller machen, es geht nur um wasservermalbare Stifte.
Die Pigmente sind leuchtend und satt. Größere Flächen sind schnell gezeichnet und vermalt. Aber auch feinere und detailierte Motive können mit den Kreiden und etwas Übung leicht gezeichnet werden. Nasse angrenzende Flächen fließen ineinander wie Aquarellfarbe, für abgegrenzte und klare Formen muss die benachbarte Farbfläche trocken sein. Im trockenen Auftrag ähneln sie eher mehr Öl- und Wachsmalkreiden als Pastellen. Aber das liegt auch etwas an der Textur meines Aquarellpapiers.
Schicht für Schicht trage ich immer mehr Pigment auf.
Ich werde bald weiter mit den Aquarellstiften experimentieren, aber erstmal genieße ich die stillen Winterstunden.
Zu Jahresbeginn ist mir nach einer Rückschau auf Bilder, die im Jahr 2024 entstanden sind. Mein Blick richtet sich aber auch auf das gesamte Werk, auf all die Bilder, die ich eins nach dem anderen bisher geschaffen habe, jedes einzelne Bild, welches das nächste Bild ermöglicht hat. Hier möchte ich Bild-Collagen, die im Rückblick auf meine Kunstreise entstanden sind, mit euch teilen.
....»Bilder
sind die Bücher derer, die nicht lesen können« – daher werden sie für leichter
verständlich gehalten. Im Grunde jedoch ist die Kunst an einem Bilde genau
ebenso nur dem inneren Auge wahrnehmbar, wie die an einem Musikstücke nur dem
inneren Ohr. -Max LiebermannDie Phantasie der Malerei
Rückschau-meine Kunstreise bis 2024 in Bildern
Unten ein Blick auf Werke aus dem Jahr 2015 bis 2024. Alle Bilder sind mit Acryl gemalt, manche davon in Acryl Mixed-Media-Technik umgesetzt.
Mixedmedia Kunst
Mixedmedia
Bilder 2024
2024 war dem Zeichnen und Malen auf kleinerem Format gewidmet. Gemalt habe ich vor allem mit Aquarell, es sind aber auch Zeichnungen und kleine Acrylbilder entstanden.
Kunst im Jahr 2024
Aquarell und Grafik 2024
Wenn der Alltag dir arm erscheint, klage ihn nicht an - klage dich an, dass du nicht stark genug bist, seine Reichtümer zu rufen, denn für den Schaffenden gibt es keine Armut.- Rainer Maria Rilke
Ja, Kreativität und Ausdruck waren schon immer wichtig für mich. Das Malen ist ein Teil meines Lebens geworden, es hat Raum in meinem Leben gefunden und dadurch wurde mein ganzes Sein in Kreativität getränkt. So, dass Kreativität auch andere Lebensbereiche, wie Kochen, Wohnraumgestaltung, Gärtnern, Reisen oder Beziehungen durchdringt. Dies erlebe ich als sehr bereichernd und lebendig.
Und manchmal ist es für mich auch wichtig, kurz zurückzuschauen, um zu erkennen ,ob ich auf dem Weg, den ich gewählt habe und auf dem ich mich befinde, auch dahin komme, wo ich auch hin möchte. Nach dem Rückblick und Neuausrichtung lasse ich alles wieder los und stürze mich in ein neues Abenteuer.
Was meinst du dazu?
Wie viel Kreativität lässt du in deinem Leben zu? Gibst du ihr den Raum? Oder gehst du lieber all die bekannten Wege, wie Wege der Tradition oder Wege des Konsens? Was wäre wenn du nur eine Spur, nur 5 Prozent mehr Kreativität in dein Leben holen würdest? Was würde geschehen, wenn du dich 5 Prozent mehr auf deine Kreativität ausrichtest?