Dienstag, 4. Oktober 2022

Aller Anfang ist schwer

Aller Anfang ist schwer

Vor kurzem habe ich begonnen, ein neues Acrylbild zu malen und habe festgestellt, dass ich durch die lange Malpause ziemlich aus der Übung gekommen bin. Irgendwie fiel mir das Anfangen eines neuen Bildes schwer.

Die letzten Monate über war ich viel beschäftigt, da kam das Malen leider zu kurz. Da die Arbeit an meinen großen Acrylbildern manchmal sehr zeitintensiv ist, war ich überhaupt nicht motiviert, eines anzufangen. Wenn die Zeit knapp ist, landen die unvollendeten Bilder meistens für eine Ewigkeit in einer Ecke und verstauben. Es fällt mir dann schwer, diese Staubfänger wieder hervorzukramen und in den Malprozess und die Stimmung hineinzufinden.

Frustrierende Malsitzung mit Happy End

Nun, da der Herbst da ist, habe ich doch wieder Lust auf Farbe bekommen und ein neues Bild begonnen. Aber ja, viel ist noch nicht passiert.

Acrylbilder_malen_Aller_Anfang_ist_schwer
Acrylbild-erste Schritte

Als ersten Schritt habe ich die Frau nach einer Vorlage auf Papier gezeichnet. Diese Zeichnung habe ich in vier gleiche Teile unterteilt und im nächsten Schritt auf den Bildträger übertragen. Das Motiv wurde mit Kohle auf den Malgrund gezeichnet. Danach habe ich einige Stellen mit Farbe hervorgehoben. Und dann wußte ich plötzlich nicht mehr weiter. 

 "Wenn ich beim Malen denke, ist alles verloren." 

 -Paul Cèzanne-  

Acrylbilder_malen_Erste_Schritte
Acrylbild-Zeichnung auf Holz

Mein Kopf schaltete sich ein. Und irgendwie ergab alles, was mir einfiel, keinen Sinn mehr oder war nicht gut genug, um es umzusetzen. Meine Gedanken blockierten mich. Der Kritiker wurde immer lauter. Irgendwann dachte ich: "ich kann ja gar nicht malen." Das ging eine Weile so, bis ich völlig verunsichert und enttäuscht beschloss, die Malsitzung zu beenden. 

Einige Tage später kamen der Impuls und Motivation an diesem Bild weiterzumalen. Ich war erleichtert. Ich befürchtete schon eine Malblockade zu haben. Begeistert machte ich mich ans Malen. Die hemmenden Gedanken kamen zwar wieder, aber es gelang mir irgendwie, sie zu bitten, sich zurückzuhalten und später zu bewerten, denn jetzt wollte ich einfach nur malen. Und wenn ich male, dann male ich nur, dann bin ich die Malende. Die Malende malt Bilder. Sie bewertet nicht. Mit dieser Haltung gestärkt tanzte ich von einer Pinselspur zur nächsten und fand wieder in meinen Malfluss.

 

Was sind deine Erfahrungen mit Blockaden? Was stärkt dich? Wie gehst du mit deinem inneren Kritiker um?

 

Bis bald,

♥♥ Kinga ♥♥

 

 

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