Symbole

Symbole


Wenn für das Erlebte und Gefühlte die Worte fehlen oder die Sprache nicht ausreicht..
 
 

Symbole - die Sprache der Seele


Alte Traditionen erklären Symbole als die Sprache der Seele. Sie sind im kollektiven Unbewussten der Menschheit verankert und wirksam. Die wichtigsten, archetypischen Symbole sind allen Völkern gemeinsam.

In verschiedenen Kulturkreisen gilt der Kreis als universelles Symbol für den inneren, individuellen und kollektiven Entwicklungsweg hin zum Zentrum. Am Beginn der Menschheitsgeschichte steht der Aufgang der Sonne. In vielen Kulturen wurde die Sonne als höchster Gott verehrt. Zum Beispiel die Sonnenscheibe der Slaven.

In Europa sehen wir das Symbol der Sonnenscheibe unter anderem als Fensterrose über dem Hauptportal der gotischen Kathedralen. Die Rosenfenster sind auch Symbole für Tages- oder Jahreslauf. Im Inneren befindet sich das unbewegte Zentrum. Dort kommt man zur Ruhe, an der Peripherie ist Bewegung.
  
 

Das MANDALA als ein Urmuster


Mandala-als-Urbild

„Des Menschen Seele gleicht den Wassern:
vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es,
und wieder nieder zur Erde muss es,
ewig wechselnd.“ 

(Johann Wolfgang von Goethe)

 

Das Wort Mandala stammt aus dem Sankrit und bedeutet so viel wie magischer Kreis, Rad, Zentrum oder das Wesentliche. Mandalas werden in Religionen wie Hinduismus und Buddhismus für die Meditation verwendet. In unterschiedlichen Kulturen galt das Mandala nicht nur als eine Landkarte des Kosmos, sondern auch als ein Spiegel der Innenwelt des Menschen, da es archetypische Urbilder enthält. Für den Suchenden ist das Mandala ein Weg der Läuterung. Die Seele umkreist das Zentrum, das Selbst, weil sie sich danach sehnt, in diese geheime Mitte des Seins heimzukehren. Das Kreisen um die Mitte und das spiralförmige Wandern zum Zentrum hat seine Entsprechung im Sonnenrad, im Rad der Lehre, im Lebensrad, im kreisenden Kosmos und im Atom.

Das Mandala kann als ein Urmuster gesehen werden in dem der Lebensweg des Menschen symbolisch dargestellt wird. Es gibt fast keine Kultur, die kein Mandala kennt. Zu finden ist es zum Beispiel in der Alchemistenrose in Notre Dame in Paris, aber auch in Rosettenfenstern an gotischen Kathedralen und Bauwerken in ganz Europa. 

In der Schattenwelt unserer Kultur existiert das Mandala als ein Räderwerk, das wir selbst eingebaut haben. Jeder spielt darin ein Rädchen. 

Aus diesem Blickwinkel betrachtet gibt es aus der Welt der Mandalas kein entkommen. Jedes Atom und jede Zelle ist danach aufgebaut. Die Erde ist ein Mandala, sowie unser Sonnensystem. Unser Leben läuft in dieser Struktur, in diesem Muster ab. 

Somit kann das Mandala als ein Symbol für unseren Lebensweg gesehen werden. Aus dem Zentrum, der Einheit und Ganzheit kommend, entfernen wir uns immer weiter davon bis wir schließlich umkehren und den Weg zur Mitte zurückgehen. Die urmenschliche Suche ist die Suche zurück zu dieser Mitte, zur Einheit und Ganzheit.

Das Muster des Mandalas führt aus der Mitte heraus. In der Situation der Empfängnis kommen wir aus einer unglaublichen Weite und Ungebundenheit in einen Körper, der einem Gefängnis gleicht. Zuerst in den Mutterleib der auch noch sehr nahe der Einheit ist. Das Kind lebt wie im Schlaraffenland wird über die Nabelschnur der Mutter versorgt und umhegt. In der Mitte herrscht Entspannung und Einheit. Über die Nabelschnur fließt ihm alles zu was es braucht. Es ist geborgen in seiner Mutter. 

Es geht dann aber Schritt für Schritt weiter hinaus aus dieser Mitte in die Peripherie. Und irgendwann kommt der Zeitpunkt der Geburt. Das Kind wird mit Nachdruck mit Presswehen rausgedrückt aus der Einheit. Es wird in die Welt gepresst und muss dann den ersten Atemzug selbst tun. Damit ist es gebunden an das Ein und Ausatmen, an Polarität. Es wird abgenabelt von der Einheit und muss selbst atmen. 

Es wird gestillt und ist immer noch gut versorgt und umhegt. Es muss noch nicht für sich selbst Verantwortung übernehmen aber Schritt für Schritt geht es weiter in die Peripherie hinaus. Hinaus in die Spannung. Es kommt der Punkt an dem das Kind abgestillt wird und auf seinen eigenen Beinen stehen muss. 

Aus der Krabbelstellung hinaus, die der Erde sehr nahe ist muss es aufstehen und sich aufrichten und aufrecht werden. Es kommt das erste Nein. Mit dem ersten Nein schließt er sich aus. Und ab diesem Zeitpunkt wird noch mehr ausgeschlossen. 

Es geht weiter Schritt für Schritt irgendwann kommt die Pubertät und das neutrale Kind hört auf zu existieren. Es wird zu der Frau oder dem Mann. Ab diesen Moment suchen viele ihre andere, bessere Hälfte, ihren Partner. Um ein Stückchen heiler zu werden weil man sich immer weiter entfernt von der Mitte. Wir versuchen wieder zu dieser Mitte zu kommen. Wir bewegen uns immer weiter hinaus in die Peripherie. 

Und an einem gewissen Punkt im Mandala kommt man an den Rand und es geht nicht mehr weiter. Der Punkt ist ein Umkehrpunkt. Am Umkehrpunkt ist die größte Anspannung. An diesem Punkt geht es wieder zurück zur Mitte, hier geht es um die Heimkehr der Seele. 

Es sind die Wechseljahre. Da muss irgendwas wechseln. Es muss etwas umgepolt werden, eine Entscheidung gefällt werden. Der Bogen ist gespannt. Man muss sich entscheiden, wie man umkehrt, ob bewusst oder ob man sich einfach passiv umkehren lässt. Auf jeden Fall geht der Weg zurück zur Einheit und zur Mitte. Wenn man dem nicht nachkommt und das Umkehren nicht schafft, gibt es oft Probleme oder Krisen.

 
Herzlichst 
 
♥ ♥ Kinga ♥♥


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